München. „Wir halten die Transportkette über die Brenner- und Tauernachse trotz größter Herausforderungen aufrecht.“ Das erklärte heute der Geschäftsführer des bayerischen Eisenbahnunternehmens Lokomotion, Armin Riedl. Man habe umfangreiche Maßnahmen zur Sicherstellung des internationalen Transportangebotes umgesetzt. „Spezialfirmen desinfizieren in kurzen Abständen unsere Lokomotiven“, so Riedl. „Damit ist und bleibt der Eisenbahnverkehr der einzig sichere und zuverlässige Weg über die Alpen für dringend gebrauchte Güter.“ Gleichzeitig gebe es auf der Schiene noch genügend freie Kapazitäten – auch für Lebensmittel.
In enger Abstimmung mit den Leistungspartnern hat Lokomotion Konzepte zur regelmäßigen Lokreinigung vereinbart. Bereits seit Montag sind alle Lokführer und Wagenmeister mit Desinfektionsmittel und Handschuhe ausgestattet. „Gerade der Arbeitsplatz des Lokführers zeichnet sich durch einen vergleichsweisen geringen Kontakt mit anderen Kollegen aus“, so Riedl. „Unsere Belegschaft ist weiterhin hochmotiviert, Züge zu fahren, trotz der erschwerten Rahmenbedingungen.“
Die aktuelle Corona-Krise stelle aber die gesamte Logistikbranche vor großen Herausforderungen, so der Lokomotion-Geschäftsführer weiter. Zur Aufrechterhaltung internationaler Lieferketten tragen die Unternehmen im Schienengüterverkehr eine große Verantwortung. Neben Desinfektionsmaßnahmen würden bei Lokomotion umfangreiche Maßnahmen zur Beibehaltung des Schienengüterverkehrs über den Brenner und der Tauernachse unternommen.
Derzeit verkehren die Züge von und nach Italien ohne große Einschränkungen und freie Kapazitäten stehen für neue Transportbedarfe zur Verfügung. Damit dies auch so bleibt, fordert Lokomotion die Politik und Verbände auf, sich für die Aufrechterhaltung der internationalen Schienengüterverkehrskorridore einzusetzen. „Wir brauchen bei behördlichen Maßnahmen Sonderregelungen für Lokführer und im Falle von Liquiditätsengpässen Finanzhilfen“, forderte Riedl.
Herr Hruschka, Betriebsleiter Lokomotion erklärte: „Wir setzen alles daran, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Natürlich setzt dies voraus, dass auch die Infrastrukturen auf unseren Achsen ohne Einschränkungen befahrbar sind. Uns ist bewusst, dass unsere Kunden sich auf unsere Leistung verlassen.“